
Das neueste Handy als Statussymbol bedeutet Ausbeutung
Smartphones bestimmen unseren Alltag, doch welche Arbeit steckt hinter diesem Gerät?
Für die Herstellung werden seltene Edelmetalle benötigt (wie zb. Kobalt), die aus verschiedenen Regionen Afrikas stammen. In den Minen arbeiten, laut der Menschenrechtorganisation Amnesty International, auch Kinder, und das für einen Lohn von 1-2 US-Dollar pro Tag. Durch schreckliche Bedingungen und aufgrund von fehlender Sicherheitsausrüstung sind Lungenschäden keine Seltenheit. Der Großteil der Kobaltproduktion stammt aus dem Kongo. Die Einnahmen aus dem Verkauf finanzieren den andauernden Bürgerkrieg
. Unterschiedliche Gruppierungen kontrollieren Minen und bereichern sich an den Rohstoffen, um den Krieg zu führen.
Nicht nur die Metalle stellen ein Problem dar, sondern auch die katastrophalen Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Handys. In Fabriken in Asien müssen ArbeiterInnen Überstunden machen, damit sie über die Runden kommen. Auch sind in diesen Fabriken, genau wie in den Minen, keine Schutzvorrichtungen vorhanden. Damit sind die ArbeiterInnen nicht geschützt vor den giftigen Chemikalien.
Die Konzerne müssen in den USA unter dem Dodd-Frank-Gesetz anführen, wenn sie seltene Edelmetalle aus Afrika beziehen
. Sie beteuern, dass sie ihre Quellen geprüft haben und keine Beweise gefunden haben. Allerdings finden in Nordamerika oder Europa keine großen Produktionen statt. Die Verarbeitung der Metalle geschieht in China und es gestaltet sich als schwierig, die Herkunft der Rohstoffe herauszufinden.
Ist es das alles wert, sich immer wieder das neueste Handy zu kaufen?
Durch die neuen Entwicklungen der Technik ist ein zwei Jahre altes Handy bereits veraltet und man kann sich viele Apps nicht mehr downloaden, da muss oft ein Neues her. Viele Menschen kaufen sich allerdings nach wenigen Monaten wieder das neueste Smartphone, das auf den Markt kommt, und das Alte landet auf dem Müll. Dadurch müssen immer mehr Smartphones hergestellt werden, die nach einigen Jahren Gebrauch kaputt werden oder starke Schäden aufweisen. Eine Reparatur lohnt sich für viele nicht, da sie gleich viel wie ein neues Gerät kostet. Eine Alternative gibt es allerdings bereits, das Fairphone. Problemlos kann man Ersatzteile nachbestellen und sein Handy leicht selbst reparieren.