
Die etwas andere Art der Wahrnehmung
Am 2. April findet jedes Jahr der Welt-Autismus-Tag statt. Dass es diesen Tag überhaupt gibt, was Autismus genau ist und inwiefern dieser das Leben der Betroffenen beeinträchtigt, ist aber nur den Wenigsten bekannt.
Was ist Autismus?
Der Begriff beschreibt im Grunde eine Wahrnehmungsstörung, die den betroffenen Menschen große Probleme beim Verarbeiten von Umweltreizen bereitet. Sie liegt bereits von Geburt an vor und tritt in den ersten Lebensjahren auf. Autismus kann man aber nicht sehr leicht diagnostizieren, denn er zeigt sich bei jedem Menschen anders: Es kommt hin und wieder vor, dass er bei jemandem eine außerordentliche Begabung oder Intelligenz hervorruft, genauso gut kann er aber auch eine geistige Beeinträchtigung auslösen. Manche tragen durch ihn erhebliche Beeinträchtigungen davon, andere verhalten sich nahezu normal. Wobei „normal“ ein relativer Begriff ist.
Betroffene Eltern, LehrerInnen oder andere, die jemanden mit dieser Störung in ihrem Umfeld haben, lernen in der Regel recht schnell, wie man damit umgehen soll. AutistInnen brauchen einen geregelten Tagesablauf sowie ein geregeltes Umfeld, alles andere sind für sie Stresssituationen. Wenn solche Situationen dann zu viel werden, kann sich das in einer Panikattacke zeigen. Dies gilt es, zu vermeiden.
Kann man ihn behandeln?
Autismus kann nicht geheilt werden, allerdings gibt es verschiedenste Verfahren, um AutistInnen bestmöglich zu fördern und auch Stresssituationen zu vermindern
. Einige Organisationen, wie zum Beispiel die Österreichische Autistenhilfe, bieten Therapien an, die vor allem in der Gruppe mit anderen AutistInnen stattfinden, denn das Schlimmste was man tun kann, ist Betroffene gänzlich aus der Gesellschaft auszuschließen. Außerdem hilft es oft sehr, unter Gleichgesinnten zu sein und sich auf derselben sozialen Ebene zu treffen.
Wie kann man helfen?
„Wenn es einen selbst nicht betrifft und auch niemanden im Familien- oder Freundeskreis, informiert man sich auch nicht darüber“, antwortet mir ein junger Mann auf die Frage, wieso er sich nicht sehr gut mit Autismus auskennt. „Aber wenn es so jemanden gäbe, würde ich schon helfen.“ Das ist auch sehr einfach. Wenn man nämlich Kontakt mit einer Autistin oder einem Autisten hat, sollte man diesen Menschen normal behandeln und auch integrieren. Vor allem aber mit Betroffenen über die Störung zu reden hilft oft zu verstehen und auf beiden Seiten das Eis zu brechen. Wenn alle AutistInnen so behandelt werden würden, hätten auch sie die Chance auf ein nahezu unbeschwertes Leben
. Ein Leben, welches doch jede/r verdient.