Kenne deine Rechte

Foodsaving – auf den Teller statt in den Müll


Die Situation

Die Müllberge aus Lebensmitteln, die sich tagtäglich hinter Restaurants und Supermärkten auftun, sind schon lange nicht mehr Teil von Verschwörungstheorien, sondern bittere Realität. Besonders schade ist es, wenn man sich überlegt, wie viele Menschen heute im 21. Jahrhundert noch an Hunger leiden oder gar sterben müssen.

In der Tonne findet man am häufigsten Gebäck, gefolgt von Obst und Gemüse. Alles andere ist ein Abenteuer.

Die Schuld für diese Verschwendung liegt aufgeteilt bei Betrieben, Gesetzen und KundInnen. Die Betriebe sind auf den wirtschaftlichen Aspekt fixiert, wollen den Gewinn maximieren und schmeißen abgelaufene Produkte schnell hinaus, um Platz für frische zu machen. Die Gesetzgebung will (natürlich nur lokale) Menschen schützen und deshalb verhindern, dass kaputte Lebensmittel gegessen werden. Und die KundInnen wollen nur die frischesten Produkte für den hart verdienten Euro. Wenn man so will, ist also jede/r mit schuldig.

Was du tun kannst

Sei als „Foodsaver“ tätig.

Als foodsaven oder lebensmittelretten bezeichnet man das ehrenamtliche Retten von Lebensmitteln direkt von den Firmen und mit deren Einverständnis
.

Besonders in Städten gibt es immer mehr Firmen, die sich dazu bereit erklären, Lebensmittel vor der Tonne zu retten, indem sie diese auf täglicher Basis an Foodsaver weitergeben. Diese können dann frei entscheiden, wie sie das Gerettete verwerten. Neben dem Eigenverbrauch ist auch das sogenannte „fairteilen“ eine beliebte Option. „Fairteiler“ sind Kästen oder Kühlschränke, die frei zugänglich für JEDEN MENSCHEN sind und dem Ausgleich von Überschuss dienen.

Du kannst dich unter foodsharing.de als Foodsaver bewerben indem du dich erst als Foodsharer anmeldest, dann einen theoretischen Test bestehst und anschließend drei erfolgreiche Probeabholungen absolvierst. Weitere Infos findest du unter:

www.foodsharing.de

Oder werde „Dumpsterer“. Dumpstern oder Containern kommt vom englischen Wort für Mülltonne. Dabei handelt es sich um das Retten von Lebensmitteln direkt aus den Tonnen bei den Supermärkten. Zwar fällt das Dumpstern in eine rechtliche Grauzone, es gibt aber genügend freundliche Menschen online, z.B. in Facebookgruppen (Dumpstern Graz, Dumpstern Wien,…), die gerne weiterhelfen
.

Viel Erfolg beim Weltretten!


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