Kenne deine Rechte

Together we can change today!


Innovative, engagierte IT-PionierInnen haben es beim diesjährigen European Youth Award wieder unter Beweis gestellt: Das Internet macht’s möglich
. Wenn junge europäische EntwicklerInnen aufeinandertreffen, um ihre außergewöhnlichen digitalen Projekte zu präsentieren und darüber zu diskutieren, dann ist es wieder soweit: Das EYA-Festival ist in Graz gelandet.

„Change the world for the better – transform society with internet and mobile“

Die Möglichkeiten der digitalen Welt sind unendlich. Moderne Technologien sind in unserem Alltag allgegenwärtig und ein Leben ohne Internet wäre für die meisten von uns wahrscheinlich unvorstellbar. Genau daran wollen die kreativen IT-ProduzentInnen, die heuer den EYA gewonnen haben, ansetzen. Mit ihren einzigartigen Internetauftritten oder Handy-Applikationen setzen sie sich dafür ein, soziale Veränderung zu schaffen und die Erreichung der Millenium Development Goals voranzutreiben. Anhand von kreativen mobilen Inhalten und nutzerfreundlich aufbereiteten Webseiten und Blogs klären sie über Hunger, Krankheiten und Armut auf und nutzen das Potential der neuen Medien, um die Gleichberechtigung der Frauen zu fördern.

„Nobody knows what happens tomorrow…“

„…but together we can change today.“ Was heute entwickelt wird, wird in Zukunft verwendet, erklärt einer der EYA-PreisträgerInnen. Technologische Fortschritte können dazu eingesetzt werden, um den gesellschaftlichen Wandel positiv voranzutreiben
. Dazu muss aber kooperiert, diskutiert und auf internationaler Ebene miteinander gearbeitet werden. Der EYA ist also kein Wettbewerb im herkömmlichen Sinn. Er ist ein Treffpunkt und dient als Plattform für ein bunt durchmischtes jugendliches Publikum, das eines gemeinsam hat: Sie wollen die technologischen Entwicklungen nutzen, um eine lebenswerte und sozial gerechte Zukunft zu schaffen.

Für die internationale ExpertInnenjury war es also bestimmt nicht leicht, unter den zwölf geladenen Siegerprojekten einen Overall Winner 2013 zu küren. Aus den insgesamt sechs Kategorien fiel die Qual der Wahl dieses Jahr auf die Initiative Our Right, aus der Kategorie „Power 2 Women!“.

The Voices of Indian Women

Der Zugang zu sauberen Toiletten ist in den Slums von Neu Delhi eine Seltenheit. Die wenigen, die es gibt, sind meist in einem sehr schlechten Zustand, von Hygienestandards ganz zu schweigen. Bis zu 500 Familien teilen sich oft die raren öffentlichen WC-Anlagen. Betroffen davon sind in erster Linie Mädchen und junge Frauen, denen durch diesen Zustand ein grundliegendes Menschenrecht verwehrt bleibt: persönliche Hygiene, Gesundheit und vor allem auch Würde.

Aber wie kann diesem Mangel an Grundbedürfnissen entgegengewirkt werden? Durch Bewusstseinsschaffung. Um Frauen zu ihrem Recht zu verhelfen, ihre sanitären Grundbedürfnisse zu decken, schult die Initiative „Our Right“ Mädchen und Frauen im Umgang mit Fotografie, Film und Radio. Der gezielte Umgang mit sozialen Medien befähigt die Slum-BewohnerInnen dazu, ihre Lebensumstände selbst zu dokumentieren und die gesammelten Informationen dann auch auf lokaler Ebene zu verbreiten. Die daraus erworbenen Medienkenntnisse sowie zusätzliche juristische und Leadership-Trainings unterstützen die Frauen, sich auch weiterhin selbst für ihre Rechte einzusetzen, aktiv zu werden und die Initiative zu ergreifen, wenn es darauf ankommt, menschenunwürdige Umstände nicht einfach schweigend hinzunehmen.

 

Foto (c) Our Rights

 

 


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