Kenne deine Rechte

Tibets Leid


Einige Einblicke in die Geschichte

1950 marschierten 40 000 Soldaten in Ost-Tibet ein. Der Dalai Lama versuchte mit China zu verhandeln, erfolglos. 1951 wurden die Delegierten Tibets dazu gezwungen, einen Vertrag zu unterschreiben, mit welchem Tibet zu China gehörte.

Im Oktober 1951 trafen chinesische Truppen in Lhasa ein und forderten Getreide zur Verpflegung. Zunächst zahlten sie, aber als mehr Soldaten kamen, gab es in den Lagerhäusern fast kein Getreide mehr und der Preis für Getreide verdoppelte sich. Also bezahlte die “Volksbefreiungsarmee“ (VBA) nicht mehr, nahm sich Land und Gebäude, ohne die Bauern dafür zu entschädigen. Hungersnöte brachen unter den Zivilisten sowie unter der Armee aus. Die Kommunistische Partei Chinas begann 1955 in Amdo und Khan mit Verhaftungen bzw. Ermordungen unkooperativer Lamas und Stammesführer, was zu Groll unter den Tibetern führte.

Nach einem tibetischen Angriff auf einen chinesischen Besatzungsort töteten die chinesischen Truppen tausende Tibeter mit einem Luftangriff. Das größte Kloster in Amdo musste schließen, weil von den 3000 Mönchen 2000 verhaftet wurden, außerdem wurden sehr viele Klöster geplündert und zerstört.

1959 wurde der Dalai Lama nach China zu einer Theateraufführung eingeladen, aber unter der Bedingung, keine Leibwachen mitzubringen. Kurz darauf gingen tausende Tibeter auf die Straße, wollten den Dalai Lama vor einer Entführung schützen; es kam zu Aufständen, die Tibeter kämpften für die Unabhängigkeit ihres Landes.

Danach explodierten zwei Granaten in der Nähe des Hauses des Dalai Lama. Er musste nach Indien fliehen
. Zwei Tage nach seiner Flucht wurden laut chinesischen Quellen von der VBA etwa 86 000 Tibeter ermordet. Während dieser Zeit wurden ständig Menschen gefoltert und die Menschenrechte wurden verachtet
.

Weiterhin werden die Menschenrechte ignoriert – ein Beispiel

Leider hat sich daran auch nicht viel geändert; denn als der Friedensnobelpreis 2010 an den Chinesen Liu Xiaobo, der sich für die Menschenrechte und die Demokratie in China einsetzte, ging, waren die Chinesen entsetzt. Liu Xiaobo wurde nämlich wegen „Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt“ zu elf Jahren Haft verurteilt.

* Foto: von The Galactic roundtable (http://www.galacticroundtable.com/profiles/blogs/free-tibet-free-the-planet)

Weiterführende Links und Informationen:

Video 1

Video 2

Kuxing: Folter in Tibet (Sonderbericht, TCHRD 2006)

Tibet

Infos zur Geschichte Tibets

Infos zu Liu Xiaobo (Friedensnobelpreisträger)

Kleine Zeitung: Infos zu Liu Xiaobo (Friedensnobelpreisträger)

FAZ: Ereignisse 1959

FAZ: Zusätzliche Infos: Ereignisse 1959

Weitere Infos: Ereignisse 1959

Bücher:

Tibet: Die Geschichte eines Landes: Der Dalai Lama im Gespräch mit Thomas Laird

Henri Bancaud, Dagpo Rinpotshe, Nadia Proisy: Dalai Lama-Tibet im Exil

Dalai Lama: Meine spirituelle Autobiographie, Diogenes


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