Kinderrechte mit Herz und Stimme: Ein Song Contest, der bewegt

„Kinderrechte sind eine große Verantwortung, eine Verantwortung für uns alle“, betonte Kinder- und Jugendanwältin Frau Mag. Denise Schifferer-Barac anlässlich des internationalen Kinderrechtstags am 20.11.2024. Dieser besondere Tag wurde in Judendorf-Straßengel mit einem festlichen Song Contest gefeiert.

Ein zahlreiches Publikum und tosender Applaus begrüßten die jungen Teilnehmer:innen auf der Bühne. Ziel des Kinderrechte Song Contests, der im Rahmen der Steirischen Kinderrechtswoche stattfindet, ist es, die Kinderrechte für möglichst viele Menschen lebendig, sichtbar und „lautstark“ erlebbar zu machen.
Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Steiermark setzt sich engagiert für deren Schutz und Umsetzung ein. Ihr Ziel ist eine Gesellschaft, in der junge Menschen den ihnen zustehenden Platz einnehmen können und ihre Interessen Gehör finden. Auf Basis der UN-Kinderrechtskonvention sowie des Steiermärkischen Kinder- und Jugendhilfegesetzes (§§ 39, 40) arbeitet sie daran, das Wohl von Kindern und Jugendlichen zu sichern und ihre Entwicklung zu fördern. Dabei positioniert sie sich klar gegen jede Form von Diskriminierung.

Zahlreiche Unternehmen sowie der Menschenrechtsbeirat und das ETC (Europäisches Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie) unterstützen die Steirische Kinderrechtswoche. Auch der Kinderbürgermeister Fabian Ostermann, der die Anliegen von Kindern in Graz vertritt, war Teil der Jury und vergab eifrig seine Punkte.

Die Teilnehmenden, im Alter von 7 bis 17 Jahren, zeigten eine beeindruckende Vielfalt und fieberten ihren Auftritten voller Vorfreude entgegen – zu Recht, denn das Publikum hatte anschließend mit eingängigen Ohrwürmern zu kämpfen.
Der Klassenchor DaChor 3a der MMS Kirchberg an der Raab sicherte sich mit seinem Kinderrechte-Song verdient den ersten Platz. Die zentralen Botschaften des Songs, wie „Ein Recht auf Bildung hat wohl jedes Kind, wir sind neugierig und wir lernen geschwind“ oder „Kinder brauchen Schutz vor Gewalt und Streit. Kinder lachen gern, sind zum Spielen bereit“, wurden eindrucksvoll vermittelt. Mit ihrem ausdrucksstarken Gesang und ihrem präzisen Instrumentalspiel begeisterten die Kinder die Jury und das Publikum gleichermaßen.

Die zweitplatzierte VS Thal beeindruckte mit ihrem Song Besser machen, der auf den Gedanken der Kinder der vierten Klassen basierte. Im Sachunterricht setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit den Kinderrechten auseinander und entwickelten aus ihren Ideen einen Songtext. Dazu wurde eine Melodie komponiert und gemeinsam mit instrumentaler und rhythmischer Begleitung innerhalb von zwei Wochen einstudiert. Der einfallsreiche Text umfasste drei abwechslungsreiche Strophen und einen harmonischen Refrain. Besonders eindrucksvoll waren Zeilen wie:

„Regenwald ist längst im Schwinden,
Gletscher kaum noch vorzufinden.
Eisbär´n wird vor Panik heiß:
An den Polen schmilzt das Eis!
Müll im Meer, verdorrte Felder,
Wasserflut, verbrannte Wälder,
dicke Luft durch CO²…
Wann ist der Irrsinn vorbei?“

Mit diesem Song griffen die Kinder wichtige Themen wie Umwelt- und Klimaschutz auf und setzten sich zudem kreativ mit Chancengleichheit, Armut und Toleranz auseinander.
Den dritten Platz belegten drei junge Frauen der BAfEP Graz, die als EchoPulse mit ihrem Lied Poor or Rich überzeugten. Besonders beeindruckte die Zeile: „We are children, people under eighteen. We are standalone people, even when adults don’t agree.“

Die Jury entschied außerdem, keine letzten Plätze zu vergeben, wodurch sich viele weitere Teilnehmer:innen über den vierten Platz freuen konnten.
Der erste Platz durfte sich besonders freuen: Für die Gewinner geht es ins Aufnahmestudio der steirischen Band Alle Achtung. Die Gruppe engagiert sich aktiv für den Song Contest und betont die zentrale Rolle der Kinderrechte in unserer Gesellschaft. Bandmitglied Max Bieder, der auch als Produzent des Wettbewerbs tätig ist, bietet den Sieger:innen die Möglichkeit, ihren Song professionell aufzunehmen.

Der Kinderrechte Song Contest zeigte eindrucksvoll, wie kreativ und engagiert junge Menschen sich mit dem Thema Kinderrechte auseinandersetzen können. Die Veranstaltung war ein gelungenes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die Stimmen der Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihre Rechte sichtbar zu machen.