Kenne deine Rechte

Rassismus als Alltag


„Sollten wir eines Tages aufwachen und herausfinden, dass alle Menschen derselben Rasse und Hautfarbe angehören und denselben Ursprung haben, dann hätten wir spätestens zu Mittag andere Gründe für Vorurteile gefunden!“- George Aitken

Vorurteile, Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung – Rassismus und Fremdenfeindlichkeit prägen den Alltag vieler Menschen weltweit. Der „Internationale Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung“ wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen und erinnert seither jeden 21. März daran, dass Rassismus ein drängendes Problem ist, dem man sich klar entgegenstellen muss. In vielen Ländern wird dieser Tag aber kaum wahrgenommen.

Recht auf Gleichbehandlung und Gleichberechtigung!

Auch die Menschenrechtsstadt Graz ist Schauplatz einer Vielzahl von diskriminierenden Vorfällen
. Rassistische Diskriminierungen im Alltag, am Arbeitsmarkt, durch Behörden und am Wohnungsmarkt haben in den vergangenen Jahren stark  zugenommen
. Man würde meinen, sie haben einen Punkt der Normalität erreicht und werden durchaus akzeptiert. Besonders im Alltag wurden von der Anti-Rassismus-Hotline „Helping Hands“ 2011  weitaus mehr Fälle behandelt  als in den Jahren zuvor – wo bleiben bloß die Zivilcourage und das Rechtsempfinden der GrazerInnen?

„Du passt nicht zum Publikum!“

Grund genug, um einen Mann kurdischer Herkunft den Eintritt in ein Lokal zu verweigern. In einem anderen Szenario wurde ein Mann afrikanischer Herkunft als „N.“ beschimpft, vom Fahrrad gezerrt und krankenhausreif geprügelt. Solche Verbrechen sind bei uns keine Seltenheit. Allein 2011 wurden 433 Diskriminierungsfälle in Graz dokumentiert. Rassismus ist präsenter denn je zuvor. Immer öfter geht Rassismus auch mit körperlichen Übergriffen einher- doch was sind die Motive dafür?

Hass oder Angst?

Das „Andere“  – um es zu vermeiden, wird es ausgegrenzt, diskriminiert, verfolgt und verletzt.  Das „Fremde“ wird als Bedrohung der eigenen Kultur und als Gefährdung des sozialen Wohlstandes empfunden.  Aber was steckt wirklich dahinter, sind diese „Ängste“ gerechtfertigt? Oder kann das „Fremde“  nicht auch eine Bereicherung unserer Gesellschaft sein, die zu kultureller und sprachlicher Vielfalt beiträgt.


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